Patrick Dewaere war ein französischer Schauspieler. Zu Beginn seiner Karriere nannte er sich Patrick Maurin nach dem Namen der Mutter Mado Maurin. Im Jahr 1968 nahm er den Namen „Dewaere“ an, zu dem ihn seine Urgroßmutter mütterlicherseits anregte. Ein Jahr zuvor hatte er seine erste Ehefrau, Sotha, eine Schauspielerin und Mitbegründerin des Experimentaltheaters „Café de la Gare“, kennengelernt. Sie trennten sich 1970, blieben allerdings insgesamt elf Jahre verheiratet. Ab 1968 arbeitete Dewaere mit dem „Café de la Gare“ zusammen, wo er Miou-Miou und Gérard Depardieu kennenlernte, mit denen er, nach zahlreichen Nebenrollen in verschiedenen Filmen, in der skandalumwitterten Filmkomödie Die Ausgebufften seinen Durchbruch hatte. Miou-Miou wurde seine Lebensgefährtin und Mutter der gemeinsamen Tochter Angèle. Miou-Miou verließ Dewaere für den Sänger Julien Clerc. Dewaere wurde einer der beliebtesten Darsteller des französischen Kinos der 1970er Jahre. Zwischen 1977 und 1982 war er in der Kategorie Bester Hauptdarsteller fünfmal für Frankreichs wichtigsten Filmpreis César nominiert. In seiner Arbeit galt Dewaere als rastlos und äußerst gewissenhaft. Er litt unter depressiven Stimmungen und hatte Drogenprobleme. In seinen Rollen war Dewaere lange Zeit auf den Typ des rebellierenden Jugendlichen festgelegt. Erst in seinen späteren Filmen kam seine komödiantische wie dramatische Vielseitigkeit zum Ausdruck. Im Jahr 1980 wurde Dewaere gegenüber einem Journalisten handgreiflich, nachdem dieser seine Verehelichung mit Elsa Chalier publik gemacht hatte. Chalier verließ Dewaere 1982 für seinen Freund Coluche. Kurz darauf, am 16. Juli 1982, erschoss sich Dewaere in seinem Haus in Paris mit einem Gewehr vom Kaliber 22, das ihm von Coluche geschenkt worden war. In Erinnerung an Dewaere wurde der „Jean-Gabin-Preis“ 2008 in Patrick-Dewaere-Preis umbenannt.